Eltern-Tipps
Schwangerschaft
Denken Sie jetzt auch an Ihre Zähne
Denn gerade in dieser Zeit sind sie aufgrund der hormonellen Umstellung anfälliger für Karies und Zahnfleischbluten. Lassen Sie Ihre Zähne in den ersten Schwangerschaftsmonaten oder davor von Ihrem Zahnarzt kontrollieren. Gönnen Sie sich in der Schwangerschaft eine regelmäßige, professionelle, medizinische Zahnreinigung.
Vorbeugen für das Kind
Prophylaxe in der Schwangerschaft
Verschiedene wissenschaftlichen Studien haben gezeigt, dass Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft regelmäßig prophylaktisch betreut wurden, weniger Karies bekommen.
Nach der Schwangerschaft
Übertragungswege der Karies vermeiden
D.h. lecken Sie den Löffel Ihres Kindes nicht ab, nehmen Sie den Schnuller nicht in den Mund um ihn "sauber" zu machen, usw..
ECC Early Childhood Caries (Nuckelflaschenkaries)
Karies entsteht nur dann, wenn die Erreger Gelegenheit und Zeit haben, die Zähne oft genug anzugreifen.
Wenn Ihr Kind den ganzen Tag über oder auch in der Nacht an der Flasche oder Lerntasse nuckelt, haben die kariesverursachenden Bakterien Zeit die Zähne ihres Kindes anzugreifen. Kinder, die viel Saft, Saftschorlen oder Kindertee aus der Flasche oder Lerntasse trinken - auch nur Schlückchenweise - sind im hohen Maße kariesgefährdet. Geben sie ihrem Kind stilles Mineralwasser zum Trinken. Wenn Sie Saft geben, dann nur ein- bis zweimal am Tag, mit den Mahlzeiten.
Zähneputzen ab dem ersten Zahn
Kleinkinder sollten ab dem ersten Zahn bis zum 3. Lebensjahr 1x täglich die Zähne geputzt bekommen. Kinderzahnpasta mit Fluoriden benutzen und vom 4. bis 6. Lebensjahr 2x täglich.
Sie dürfen natürlich auch häufiger Zähneputzen, nur nicht mit Zahnpasta. Geben Sie bitte nur eine kleine Menge Zahnpasta auf die Zahnbürste. So können Sie verhindern, dass Ihr Kind zu viel fluoridierte Zahnpasta verschluckt. Die Zahnbürste nur leicht befeuchten und das Kind auf dem Sofa oder Bett mit dem Kopf im Schoß halten. Hier haben Sie den besten Überblick über den Mund Ihres Kindes und können vorsichtig und spielerisch die Zähne putzen.
Wenn Sie selbst im Bad die Zähne putzen, können Sie das Kind mitnehmen und spielerisch auch selbst Zähne putzen lassen.
Fluoride machen die Zähne stark
Fluoride
Weltweit ist die Karies in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen - trotz gleichbleibenden Zuckerkonsums. Ursache: die Fluoride in Zahncremes, Speisesalz, Trinkwasser usw.
Fluoride bewirken verschiedene Dinge:
Die Fluoride bilden mit dem Kalzium des Speichels eine Schutzschicht aus Kalzium- oder Aminfluorid auf den Zahnoberflächen. Diese Schicht muss die Säure dann erst mal zerstören, bevor sie den darunter liegenden Zahnschmelz auflösen kann.
Die Fluoride verschieben das Geschehen im Mund wieder in Richtung Remineralisation. Fluoride können in den Zahnschmelz eingebaut werden. Die Fluoride dringen in die Plaque ein und behindern dort den Stoffwechsel der Kariesbakterien, die dann nicht mehr soviel Säure produzieren können.
Eine regelmäflige zusätzliche Fluoridierung der Zähne wird in der Praxis durchgeführt und richtet sich nach der individuellen Kariesanfälligkeit. Sie findet im Rahmen der Putzschule und der Prophylaxe statt.
Kalzium
Der Kalziumgehalt steht bereits nach dem Zahndurchbruch der Milchzähne oder der bleibenden Zähne fest. Der Kalziumgehalt kann nicht nachträglich beeinflusst werden. Daher ist es sehr wichtig dem Körper im Kindesalter ausreichend Kalzium zuzuführen.
Je höher der Kalziumphosphat- und Fluorgehalt im Zahn, desto widerstandsfähiger ist er gegen Säuren, Bakterien und Temperaturschwankungen.